Courtney Barnett – If I Don’t Hear From You Tonight
Die Single „If I Don’t Hear From You Tonight“ ist der letzte Vorbote für das neue Album „Things Take Time, Take Time“, welches nun auch veröffentlicht wurde. Das neue Album „Things Take Time, Take Time“ wurde von Kritiker:innen als eine der herausragenden Veröffentlichungen des Jahres gefeiert und stellt ein aufregendes neues Kapitel für die Australierin dar, die ihren Platz in der Reihe der einflussreichen Singer-Songwriterinnen festigt, während sie gleichzeitig ihr Händchen für Melodien und einzigartige Formulierungen perfektioniert.
Im Mittelpunkt des Albums steht ein Liebeslied – eines von Courtneys ersten. „If I Don’t Hear From You Tonight“ ist übersprudelnd, unverschämt, frech und liebestrunken: „If loving you’s a crime, then gimme those front page headlines“, singt Courtney, die sich des Klischees bewusst ist und sich trotzdem zu sehr verknallt, um sich darum zu kümmern.
Im Video zu „If I Don’t Hear From You Tonight“ performt Courtney Barnett den Song in Joshua Tree, begleitet wird sie von der Co-Produzentin und kreativen Seelenverwandten Stella Mozgawa (Warpaint, Kurt Vile) und der walisischen Songwriterin Cate Le Bon, die bei dem Song den Bass spielt. Das ist genau die Dosis Sonnenschein, die wir brauchen, wenn sich der Winter nähert.
„Ich glaube, in der Vergangenheit war ich der Meinung: ‚Es gibt so viele Liebeslieder, die nichts bedeuten‘, aber es ist etwas ganz Besonderes, einen Moment heranzuzoomen und ihn einzufangen. ‚If I Don’t Hear From You Tonight‘ kommt aus dem Zustand, in dem sich mein Kopf befand – ich versuchte, ehrlich zu kommunizieren, anstatt [meine Gefühle] unter Verschluss zu halten.“ – Courtney Barnett
Wertvoller Link:
- https://courtneybarnett.com.au/
Titelfoto: Mia Mala McDonald
Kalina – Lesson & Thousand Rivers
„Lesson”
Wenn dein eigenes Schicksal in den Händen eines anderen liegt, dein verzweifelter Hilferuf nicht erhört wird. Wenn dir Menschlichkeit verwehrt wird, du nur eine Zahl bist, die im Meer versinkt. Wenn deine menschliche Würde nicht mehr unantastbar ist. Weil wir nicht lernen aus unserer Geschichte zu lernen.
Inspiriert von Michael Köhlmeiers Aussage „Zum großen Bösen kamen die Menschen nie mit einem Schritt sondern mit vielen kleinen von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung” und sein Appell „man muss die Dinge beim Namen nennen”, findet auch Kalina in ihrer neuen Single „Lesson” klare Worte gegen die Abgestumpftheit und Ignoranz unserer Gesellschaft.
Mit „Lesson” möchte sie eine atmosphärische Reise kreieren, die einen dazu bewegt in die eigenen Tiefen zu tauchen, die manchmal schon viel zu lange verborgen scheinen.
Durch Zeilen wie „Learn from my lesson” oder „Will your silence pave their way“ möchte sie den Hilflosen und Verzweifelten eine Stimme verleihen und uns ermutigen die Fehler unserer Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Ein Weckruf an uns alle. Eine Hymne an Menschlichkeit und die individuelle Empathie, die wir wieder finden können, wenn wir es nur wollen.
„Thousand Rivers“
Die neuste, sehr emotionale Single „Thousand Rivers“ ist ihr intimster wie auch persönlichster Song. Sobald der Song ertönt, wird dies hörbar wie auch spürbar sein. In dem Bluessong erzählt sie mit ihrer bebenden Stimme über eine Bindung. Kalina singt darin, dass sie nach dieser Erfahrung nie wieder dieselbe sein wird. Auch erklärt sie darin ihre Unfassbarkeit. Die zupfende Gitarre weint ihre bitteren Tränen.
Beim ersten Anhören mag es für die einen wie ein Liebeslied klingen, doch der Schein trügt. Für Kalina ist es ein Lied des Abschieds der ungewöhnlichen Art. Es ist ein Song der unvermeidbaren Angst, der Dankbarkeit, der hilflosen Verzweiflung und letztendlich der großen Hoffnung, die sie allen Menschen geben möchte, die Ähnliches und Schlimmeres durchmachen müssen. “Thousand Rivers” widmet Kalina allen verzweifelten Kämpfern, den Kranken. Möge die Hoffnung nie schwinden. Aufgrund einer Erfahrung, die ihr zukünftiges Leben für immer prägen würde, setzt sich Kalina mit Gedanken der eigenen Existenz auseinander. Mit Krankheit, Leben und Tod. Der Möglichkeit nicht mehr zu existieren.
Das minimalistische Musik Video, welches in einer Turnhalle gedreht wurde, ist ein Spiel mit Schatten und Licht. Die gefühlvollen Bewegungen zieren eine zeitlose Schönheit.
Wertvolle Links:
- Homepage: kalinamusic.com
- Instagram: instagram.com/kalinamusic
- Facebook: www.facebook.com/kalinasings
Titelfoto: Tim Cavadini
Kate Bollinger – Yards / Gardens
Die neue Single „Yards / Gardens” zeigt uns eine Bollinger auf Hochtouren, wie sie Strophen über ein Gefühls der Unsicherheit auf eine klar strahlende Bass-und-Kick-Kombi dropt. Gitarrist Chris Lewis fädelt sich durch diese Textur, seine Riffs erblühen schließlich in Gänze über der Bridge, um dann Ellipsen um Kates Zielen zu ziehen. Bollinger schrieb „Yards / Gardens” mit Lewis und Trainum und erzählt darüber: „Das Gefühl von Ablehnung gegenüber Veränderung dominierte – in einer Zeit, als sich einfach alles änderte.” Das Erwachsenwerden ist generell ein wiederkehrendes Motiv in ihrer Arbeit, doch hat sie genau dieses Thema hier fast komplett ausgeklammert. Hier lässt sie sich, selbstsicher und flankiert von der sehr lebendigen Produktion, einfach zurückfallen ins Gras, lässt alle Erwartungen vorüberziehen und sagt sich selber, dass alles zu seiner richtigen Zeit einfach passieren wird.
„Für ‚Yards / Gardens‘ wollten Kate und ich den klanglichen Geist des Songs nehmen und sein Gefühl in das Video übersetzen, anstatt die direkte lyrische Bedeutung zu verwenden.“, sagt der Regisseur Mitch deQuilettes. „Wir wollten eine Hommage an die Filme der 60er und 70er Jahre wie Godards ‚Pierrot Le Fou‘, Melvilles ‚Le Circle Rouge‘ und Altmans ‚The Long Goodbye‘. Es war uns wichtig, das Stück locker und leicht zu gestalten, ohne dabei den Realismus aus den Augen zu verlieren.“
Wenn Kate Bollingers Songs verklungen sind, scheinen sie immer noch im Zimmer zu schweben, um zu klingen und vibrieren und den Vakuum-leeren Raum des grauen Alltags mit charmanten Melodien und schlauen Sätzen auszufüllen.
Wissenswertes:
Kate Bollinger – Tour 2022
- 15.05.22 – Amsterdam, NL – Paradiso
- 16.05.22 – Brussels, BE – Botanique
- 17.05.22 – Stuttgart, DE – Café Galao
- 19.05.22 – Berlin, DE – Badehaus Szimpla
- 20.05.22 – Darmstadt, DE – Bedroomdisco
- 21.05.22 – Paris, FR – Le Pop Up!
Wertvoller Link:
- Homepage: katebollinger.com
Titelfoto: Audrey Steimer
Dana Gavanski – Letting Go
Nach ihrem Debütalbum „Yesterday Is Gone“ und ihrer Cover-EP „Wind Songs (Full Time Hobby)“, die beide 2020 veröffentlicht wurden, gibt die serbisch-kanadische Musikerin Dana Gavanski mit ihrer Single „Letting Go“ einen Vorgeschmack auf das, was als Nächstes kommt – ein Stück psychedelischer Breitwand-Pop.
Dana Gavanski erzählt über ihre Single: „Es ist wie ein kleines Mantra, das ich singe, obwohl es vielleicht ein bisschen unkonventionell ist, da es nicht unbedingt die Art von positiver Botschaft ist, die wir alle mit Pop-Mantras verbinden. Es ist eher ein Bericht darüber, wie der Verstand arbeitet, um uns zu untergraben. Es ist ein umgekehrtes Mantra. Bei der Akkordfolge habe ich versucht, meine Ohren zu reizen und verschiedene Melodien zu erforschen.“
Wissenswertes:
Dana Gavanski – Tourdaten 2022
- 11.03 – Köln, Theater De Wohngemeinschaft
- 12.03 – München, Heppel & Ettlich
- 13.03 – Leipzig, UT Connewitz
- 14.03 – Berlin, Badehaus
- 16.03 – Hamburg, Uebel & Gefahrlich
Wertvoller Link:
- Homepage: www.danagavanski.com