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FELIN – Heroes & Villains
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Nordic Diamonds Reviews

FELIN – Heroes & Villains

FELIN ist eine schwedische Künstlerin, die zusammen mit Kreativdirektor Fredrik Etoall, selbstbewussten wie auch eingängigen und unkonventionellen Alternative-Pop kreieren. Wobei es auf dem neuen Album zwei Ausnahmen gibt, die dem stereotypischen Mainstream gleichkommen. – Obwohl ihr die Norm nicht zusagt! Stilistisch erinnert die androgyne, elegante sowie Punk angehauchte Künstlerin an Grace Jones, Sinéad O‘ Connor und Jessy J. Ebenso kommen musische Töchter wie Fever Ray und Robyn zum Vorschein. Natürlich sticht FELIN in ihrer visuellen Art auf selbstsichere Weise ebenfalls heraus, wie ein Hammerschlag gegen eine Wand.

Doch gilt FELINS Herz einer anderen für sie stark inspirierenden Persönlichkeit: „Ich erinnere mich, dass ich elf Jahre alt war, gerade meine erste Band gegründet hatte und mein Vater mir ein Video von einem Blondie-Auftritt zeigte. Ich war wie hypnotisiert. Seitdem ist Blondie eine meiner größten Inspirationen und mein Traumduett ist mit Debbie Harry.“, erzählt sie.

FELIN ist eine Verfechterin von Gleichberechtigung und Frauenrechten. Dies wird mit ihrem zweiten Album „Heroes & Villains“ verdeutlicht. Das Album ist ein persönliches sowohl als auch politisches Werk. Es geht um das Gute und das Böse in der Welt. Ihre Songs befassen sich mit verschiedenen Ungerechtigkeiten oder sozialen Problemen. Nicht nur auf gesellschaftlicher, sondern auch auf individueller Ebene.

Mit dem titelgebenden Dark-Pop Song „Heroes &Villains“ möchte FELIN berühren und auf Themen wie Frauenrechte, Waffengewalt, Ungerechtigkeiten und die guten und bösen Kräfte in der Welt aufmerksam machen. Die Waffengewalt kommt im Intro sehr gut zur Wirkung, welches den Opener sowie ein ausdrucksstarkes Album eröffnet.

Das Album enthält wunderbare Balladen wie „Vulture“, welches sich mit häuslicher Gewalt befasst. Und ein euphorisches „Wohoo“ wiederum mit dem Klimawandel. In „No More Sweet Home Alabama“ geht es um das Recht, über den eigenen Körper zu entscheiden.

„God Komplex“ erinnert an guten alten Alternative-Pop, der in Dauerschleife brennt ohne zu verbrennen. In diesem Stück geht es um die unerschütterliche Selbstwahrnehmung eines Menschen, der glaubt, aufgrund von persönlichen Fähigkeiten, Privilegien oder seiner Unfehlbarkeit gottgleich zu sein.

In „Nuclear Waste“ geht es um eine queere Liebesgeschichte. Darüber hinaus über Probleme, Risiken und Hass, die leider oft – auch im Jahre 2021/2022 – eine Rolle in der LGBTQ+ Bewegung spielen und viele Menschen in anderen Ländern dem ausgesetzt sind. Wir erinnern uns u.a. an die Ukraine; überhaupt an die homophobe Politik in Osteuropa.

In „Dear Boy“ geht es darum, sich so zu zeigen, wie man ist. In diesem Gender-Song dürfen Gefühle gezeigt werden, worin u.a. der Mann sich nicht schämen braucht. Es ist ein offener Brief für eine urteilsfreie Zukunft. Madonna machte es mit „Express Yourself“ bereits vor, was FELIN glänzend weiterführen wird.

„Funeral“ ist ein Song, indem FELIN über den Sinn des Lebens sinniert. Ferner handelt dieser davon, das Leben in vollen Zügen zu genießen und dazu mutig zu sein. Ebenso möchte sie mit der Singleauskopplung die Message an alle Hörer:innen senden, immer das Beste zu geben, das Leben zu genießen und vor allem eins: Das Leben zu leben!

***Die Message in „Heroes & Villains“ ist deutlich. Stimmlich gesehen ist das Album ein kleines Glanzstück, bis auf zwei Ausnahmen, die mir persönlich nicht gefallen, da diese mir zu stereotypisch sind. Doch andere könnten wiederum dabei abgehen wie Schmitz Mietz.

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