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COSBY – Loved For Who I Am
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COSBY – Loved For Who I Am

Das Album „Loved For Who I Am“ liegt im Leben von Frontfrau und Songwriterin Marie begründet, als es einer Therapie bedurfte, da sie in den letzten Jahren durch extreme Höhen und Tiefen gegangen ist. Eines Tages jedoch gab es für sie weder einen klaren Gedanken noch einen klaren Blick, um das Leben weiterhin im Griff zu haben. „Ich brauch Hilfe – und zwar von ‘nem Profi!”, gestand sie sich ein und suchte diese sich auch.

Songs zu schreiben, gilt für viele Musikerinnen und Musiker nicht nur als „leichte“ Geldmaschinerie, sondern Musikschreiben ist die schönste Ausdrucksfarbe, die mitunter als eine Art von Therapieform betrachtet werden kann. Selbst vermag auch (nur) Musikhören die beste Betreuung für die eigene Seele sein. Und so wurde „Loved For Who I Am“ geschrieben. Dieses Album ist die persönliche Geschichte Maries. Darin offenbart sie sich mit emotionaler Lyrik, die für Trauer, aber auch für Hoffnung steht, um einen Neubeginn zu wagen.

Doch vor der Veröffentlichung lauerten Befürchtungen und Ängste. Darüber erzählt sie: „Ich hatte immer Angst zu viel von mir preiszugeben, zu privat zu werden und mich damit angreifbar zu machen oder irgendwem damit ans Bein zu pissen. Aber in Wirklichkeit ist es unfassbar befreiend, die Dinge mal beim Namen zu nennen. Ich hab mehr Zeit in Therapie, als im Club verbracht und dadurch gelernt, ehrlicher mit mir und damit auch mit dem, was ich in den Songs erzähle, zu sein.“ Somit legte sie all ihre Befürchtungen beiseite und überwand die Angst, sodass sie zusammen mit ihrer Band „Loved For Who I Am“ publizierte. Nur mit einer Verfehlung – Das Albumcover! Das Artwork des Vinyl stimmt in keiner Weise mit dem zerbrechlichen Inhalt des Albums überein.

Im empfindsamen Opener „Here I am“ erklärt sie, wie sie zu Boden gegangen ist, dabei nahe am Abgrund stand. Darüber hinaus, wie sie sich an einen Neuanfang wagte, wodurch sie an Stärke gewonnen hat.

„Crazy“ ist ein Aufruf, sich von Menschen zu trennen, die schlecht für einen sind und sich mit der gewonnenen Zeit den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Marie hat sich Zeit ihres Lebens viel zu sehr damit beschäftigt anderen zu gefallen und möchte mit diesem Song alle da draußen ermutigen den Schritt der Trennung zu wagen und mehr zu sich selbst zu finden. Der Song ist kein „Runterzieher“, vielmehr lädt dieser dazu ein, die neu gewonnene Freiheit tanzend und mit einem Lächeln auf den Lippen zu genießen.

Im titelgebendem „Loved For Who I Am“ stellt sich Marie über das Beenden einer Beziehung, indem sie erneut kraftvoll zu verstehen gibt, so geliebt zu werden, wie sie ist und nicht wie man(n) sie gerne hätte.

„High“ lässt neue Sphären ergründen, indem es gilt, die alten abgelaufenen Schuhe abzulegen. Ebenso das Leben zu leben, neue Wege zu gehen und nach den Sternen zu greifen. Mitunter fühlt sich der Song nach einem aufmunterten Trip mit Höhenflügen an. Der Wunsch nach Ankommen ist hierbei nicht von der Hand zu weisen.

Für einen Neustart einer Tochter mit ihrer Mutter steht der Song „Sorry, Mum“. Der eigenen Mutter Dinge zu sagen, die man ihr noch nie zuvor gesagt hat, erfordert Mut, Selbstreflexion und Ehrlichkeit, sowie den Willen, sich herausfordernden Episoden zu stellen. Weil Konfrontation auch Heilung bedeuten kann. Und der Abschluss eines Kapitels einen Neuanfang. Eine Erfahrung, die auch COSBY-Frontfrau Marie gemacht hat und sich in der neuen Single der Band nach einem schweren Verlust emotionale Worte an ihre Mutter richtet: „Sorry, Mum“ – Dies sind zwei kleine Worte mit einer großen Message, mit der Marie sich gegenüber ihrer Mama offenbart: „Ich hab noch nie einen Song geschrieben, bei dem schon im Titel klar wird, für wen ich ihn geschrieben hab. Hat mich ’n Haufen Überwindung gekostet. Für mich ist es der privateste und krasseste Song auf dem Album, der durch diese ganz besondere Ehrlichkeit gewisse Dynamiken freisetzt.“

Der „privateste und krasseste Song“ ist nicht nur „Sorry, Mum“, sondern „Just A Memory“. In diesem Song liegt die Vermutung nahe, dass sie noch nie so geliebt worden ist wie von ihrem Vater, der verstorben ist. Deshalb spricht der Song für sich. Über „Just A Memory“ erzählt Marie selbst: „Dieses Lied bedeutet alles für mich. Als mein Vater letztes Jahr gestorben ist, hatte ich das Gefühl, dass ich nie wieder in der Lage sein würde, einen Song über etwas anderes als ihn zu schreiben. Ich hatte so viel Schmerz und konzentrierte mich nur darauf, dieses Lied zu schreiben. Noch eine Woche bis zu seiner Beerdigung, und ich wollte das Lied spielen, auch wenn ich wusste, dass er es nie hören würde, aber ich brauchte es irgendwie. Es war so schwer, die Worte zu finden, und von Zeit zu Zeit hörte ich irgendwie auf, überhaupt etwas zu fühlen. Diese Woche fühlte sich an wie ein Jahrzehnt, in dem ich viel geweint habe, es manchmal vergaß und dann zufällig wieder daran erinnert wurde. Die Musik hat mir sehr geholfen, damit fertig zu werden. Als das Lied zu Ende war, war ich so erleichtert. Ihr müsst wissen, dass mein Vater der Grund ist, warum ich überhaupt Musik gemacht habe. Er hat immer an mich geglaubt, mir nie gesagt, ich solle mir einen „richtigen“ Job suchen, und er hat sich jedes einzelne Demo angehört, egal wie beschissen es war. Meine Mutter erzählte mir manchmal am Telefon, dass er sich den ganzen Tag lang meine Songs angehört hat.“

Im Abschlusssong „Questions“ quält Marie ihren Kopf, sowie ihr Hamsterrad mit zermarternden Fragen, die sie vorerst noch nicht versteht, denen sie dennoch tapfer entgegentritt. Vom Hinfallen und Aufrichten – Das ist „Loved For Who I Am“; ein unkaputtbares Album voller Emotionen, welches hitverdächtige Ohrwürmchen enthält, die unabdingbar gehört werden sollten.


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