Amyl and The Sniffers – Cartoon Darkness – Albumvorstellung
Seit dem Release von „Comfort To Me“ haben sich die Perspektiven für die Band also in jeder Hinsicht exponentiell erweitert. Und diese Erfahrung steht nun auch hinter dem dritten Album der Band. „Cartoon Darkness“ hat die Band zusammen mit Nick Launay im 606 Studio der Foo Fighters in Los Angeles aufgenommen, am gleichen Pult, an dem schon Fleetwood Macs „Rumours“ und Nirvanas „Nevermind“ entstanden sind.
„Cartoon Darkness handelt von der Klimakrise, von KI, Politik und dem Gefühl der Leute, online mit ihrer Stimme etwas bewegen zu können, während wir alle nur das Datenbiest Big Tech füttern, den Gott unserer Zeit“, so Amy Taylor. „Es geht darum, wie unsere Generation mit Informationen vollgestopft wird, wie wir wirken wie Erwachsene und dabei doch für immer Kinder bleiben, abgeschirmt wie in einem Kokon und dabei all die Ablenkungen herunterwürgend, die uns nicht einmal Wohlbefinden oder Freude bereiten, sondern einfach nur Taubheit. ‘Cartoon Darkness’ stürzt sich Kopfüber ins Unbekannte, in diese heranziehende Ahnung einer Zukunft, ein kindliches Dunkel, das sich schrecklich anfühlt, aber noch gar nicht existiert. Ich möchte dem Teufel nicht auf halber Strecke begegnen und betrauern, was wir im Augenblick haben. Die Zukunft ist cartoon und das Rezept dagegen dark. Aber es ist Neuheit. Es ist nur ein Witz. Es ist Spaß.”
„Cartoon Darkness“ hat seine Wurzeln sicher in einer dunklen, bizarren und dystopischen Welt, aber wie der Titel des Albums und die Köpfe dahinter, ist es auch der Albernheit und dem Spaß verpflichtet und dem Leben absolut zugewandt.
„Wenn jemand einen beschissenen Tag bei der Arbeit hatte, dann hoffe ich, dass das Album die kleine innere Flamme wieder entzündet, an der man sich aufrichten kann“, so Amy. „Die Welt ist ein so grausamer und gnadenloser Ort – so viele Leute liegen am Boden. Es sind verrückte Zeiten. Aber ich glaube nicht, dass sie ein hässlicher Ort ist, sondern ein guter. Sie ist ein Spielplatz und darum sehnen wir uns nach ihr. Ich möchte ganz einfach etwas machen, dass… mir fällt kein besseres Wort ein… gut ist. Ich will nicht draufschlagen und den Müll rauskehren. Ich will, dass es bedacht ist und Leuten wirklich etwas bedeuten kann, selbst wenn es nur Spaß ist.“
Amyl and The Sniffers haben viel Arbeit in ihr neues Album gesteckt und entsprechend viel bedeutet es ihnen. Trotzdem möchte Amy Taylor nicht jeden Song erklären. „Ich möchte nicht zwischen dem stehen, was Leute darin hören und fühlen. Ich weiß, die Welt hungert nach schwarz und weiß, ja und nein, nach 010101. Aber ich mag die Dinge abstrakt und kompliziert. So ist das Leben.“
Wertvolle Links:
- Homepage: https://www.amylandthesniffers.com/
- Instagram: https://www.instagram.com/amylandthesniffers/
- Bandcamp: https://amylandthesniffers.bandcamp.com/
Foto: John Angus Stewart
Flight Attendant – Under The Powerlines (Albumvorstellung)
In einer Stadt am Cumberland River, die für ihre lebhafte – wenn auch überfüllte – Musikszene gefeiert wird, werden Flight Attendant oft als „klangliches Einhorn“ bezeichnet. Sie sind die Art von Band, die ihre Zuhörer dazu bringt, sich aus den Sitzen zu erheben und aufrecht zu stehen.
Mit ihren Power-Pop-Hooks und ihrer ansteckenden Energie ist das Quartett aus Nashville nicht nur bereit zum Abheben, sondern befindet sich bereits auf Reiseflughöhe und bereitet sich darauf vor, die Grenzen der Stratosphäre der Erde zu durchdringen.
Flight Attendant haben sich zufällig durch ähnliche Interessen zusammengefunden – nicht zuletzt durch guten Wein – und bestehen aus Karalyne Winegarner (Lead Vocals, Keys), Vinny Maniscalco (Vocals, Guitar), Nikki Christie (Vocals, Viola) und Derek Sprague (Drums).
Das Album „Under The Powerlines” beinhaltet 12 Songs, welches die lebendig, rosarote Erinnerungen an eine Kindheit im Mittleren Westen ausmalt. Der Gesang von Frontfrau Karalyne strotzt vor Zärtlichkeit und roher Kraft, der perfekt auf die komplexe Produktion der Gruppe abgestimmt ist. Die lebendige Klanglandschaft betört aus glitzernde Gitarren, einer von Vivaldi inspirierten Bratsche und eine vielschichtige Mischung aus Live – Drums und -Bässen.
Das Ergebnis ist ein Album, das sowohl im Club wie auch zu Hause zelebriert werden kann. Zugleich ist „Under The Powerlines“ auch dafür gemacht, es aus dem Autoradio zu dröhnen zu lassen, während man die Autobahn runterfährt, den Erinnerungen nachjagt oder irgendeinen Mist im Kopf vergessen lässt.
Vom Americana-Pop-Storytelling von „KC Hot Mess“ bis zum nostalgischen 80er-Jahre-Glanz von „1987 Prom Queen“ bietet jeder der 12 Songs etwas Neues. Über „1987 Prom Queen“ erzählt Karalyne: „Ich möchte, dass die Menschen wissen, dass sie ihre Vergangenheit, ihre Eltern und ihre Herkunft lieben können und gleichzeitig akzeptieren, wohin sie gehen und wer sie werden.“
Ob es die Strand-Vibes von „Island in the Sky“, die Grunge -Hymne „Dreamland“ oder der tanzbare, elektronische Closer „Suburban Fables“ sind, Flight Attendant beweisen, dass sie sich geschickt durch Genres manövrieren können. Und vergessen wir nicht „Anime“, einen Hype-Pop Blastbeat, der sich wie geschaffen für ein euphorisches Festivalpublikum anfühlt. Die Leadsingle „Powerlines“ besteht aus einem treibenden Rhythmus, hymnischen „Ooooh“-Refrain und einem stimmungsvollem Text, der die Essenz von Freiheit, Abenteuer und offener Straße einfängt.
Für Sängerin Karalyne ist das Album ein wichtiger Meilenstein in ihrem Leben. Es ist eine Art um sich als lesbisch zu outen, die durch gewisse Texte auf der Platte zu hören sind. Ihre gläubigen Eltern werden durch die Veröffentlichung erfahren, dass sie eine lesbische Tochter haben. Zudem wird über Karalyne übrigens gesagt, dass sie bei Shows die Aufmerksamkeit an sich zieht, wie früher Freddie Mercury. Ihr Eltern werden bestimmt vor Stolz platzen. (- Dies wäre wünschenswert.)
„Als ich erwachsen wurde, änderte sich auch mein Glaube. Ich bekenne mich jetzt als lesbisch – und das ist etwas, das ich früher weggebetet habe. In diesem Album geht es darum, zu akzeptieren, wer ich war und wer ich bin – und mit Vorliebe und nicht mit Hass auf die Vergangenheit zurückzublicken.“
Wissenswertes:
Flight Attendant Tourdates 2025
- Fr 4.4. Rankweil | Alte Kino (AT)
- So 6.4. Freiburg | Woodan Halle (DE)
- Di 8.4. Stuttgart | Galao (DE)
- Mi 9.4. Frankfurt | Ponyhof (DE)
- Do 10.4. Unna (DE)
- Fr 11.4. Saarbrücken | Terminus (DE)
- Mi 16.4. Köln | Stereo Wonderland (DE)
- Sa 19.4. Kopenhagen | Stengade (DK)
- Mo 28.4. Aachen | Donmkeller (DE)
- Di 29.4. München | Glockenbach Werkstatt (DE)
- Mi 30.4. Karlsruhe | Panorama (DE)
Wertvolle Links:
- Homepage: https://flightattendantband.com/
- Instagram: https://www.instagram.com/flightattendant_band/
- TikTok: https://www.tiktok.com/@flightattendant_band
- Linktree: https://sl.cmdshft.com/UnderthePowerlines
Friedberg – Hardcore Workout Queen (Albumvorstellung)
Mit ihrem unverwechselbaren Alt-Pop-Stil erweitern Friedberg auf ihrem Debütalbum „Hardcore Workout Queen“ ihre klangliche Palette: psychedelische Einflüsse, Dance-Punk und Cowbells fügen sich in ein lebendiges Klangbild, das oft mit unwiderstehlichen, poplastigen Hooks versehen ist. Das Ergebnis? Ein elektrisierendes Debütalbum, das unverkennbar nach Friedberg klingt. Frontfrau Anna Friedberg beschreibt es als „eine endloser Roadtrip ohne festes Ziel.“ Das Debütalbum ist voller Songs, die für Roadtrips mit den besten Freund:innen gemacht sind – die Art von Roadtrips, bei denen tiefgründige Gespräche an der Tagesordnung stehen und man seine innersten Gefühle bei Raststätten-Snacks und warmen Sprudelgetränken bespricht. Die Art von Roadtrip, die man niemals beenden möchte.
Das Album, mit Fan-Lieblingen wie „Hello”, „My Best Friend”, „The Greatest” und dem Titelsong „Hardcore Workout Queen“, bietet sechs weitere bisher unveröffentlichte Songs, darunter das lässige „Venice 142“ und das synth-lastige „100 Times“, sowie das mitreißende punkige „Better Than We Are“ und den fesselnden Album-Abschluss „Pull Me Off The Passing Line“.
„Ich nehme an, man könnte sagen, dass dieses Album eine Reise durch das Innenleben meiner letzten Jahre ist. Es ist Groß und Klein, es ist alles und nichts. Es geht darum, einzubrechen und sich zu befreien, in die Gedanken eines anderen zu schlüpfen, um Urlaub von den eigenen Gedanken zu machen.“ – Anna Friedberg über das Album
Das Songwriting und die Aufnahmen für das Album begannen während eines Roadtrips durch Joshua Tree und Kalifornien, gemeinsam mit Daniel Brandt und Matthias Biermann. Dieser Trip legte den Grundstein für die zukünftige Klangrichtung von Friedberg. Die Arbeit führte das Team weiter ins Studio von Dan Carey (Hot Chip, Fontaines D.C.) im Süden Londons und schließlich in das Studio von Oli Bayston (dem kreativen Kopf hinter Boxed In) in Walthamstow.
Die neue Single „So Dope“ ist ein scheinbar fröhlicher Song, in dem Anna den „Social-Media-Bullshit“ und die Menschen aufs Korn nimmt, die online vorgeben, dass in ihrem Leben alles „so dope“ sei. „Dieser Song fühlt sich fast wie der Kontrapunkt zu Hardcore Workout Queen an – er könnte sogar der POV der Hardcore Workout Queen in unserem vorherigen Song sein. Es ist fast so, als ob diese 2 Songs auf unserem Album ein Gespräch führen würden. Es ist ein Blick auf den Druck, ein perfektes Ich zu präsentieren: zermürbend, hohl und letztendlich Zeitverschwendung, die Endlosschleife der Social Media Showmanship. Es bringt mich zum Nachdenken – wenn all das verblasst, was bleibt dann eigentlich? Was ist dein Vermächtnis?“
Wissenswertes:
FRIEDBERG LIVE 2024:
- 03.12. – Hamburg, Molotow
- 04.12. – Berlin, Frannz Club
- 05.12. – Köln, Artheater
- 06.12. – München, Strom
- 10.12. – Salzburg, Rockhouse
- 11.12. – Dornbirn, Conrad Sohm
- 12.12. – Linz, Posthof
- 13.12. – Graz, PPC
- 14.12. – Wien, Flex
Wertvolle Links:
- Link zum Album: https://friedbergmusic.lnk.to/HWQPR
- Homepage: https://friedbergmusic.com/
- Instagram: https://www.instagram.com/friedbergmusic/
- TikTok: https://www.tiktok.com/@friedbergmusic
Foto: Lewis Vorn
NICHTS – Nitroglycerin
Die Düsseldorfer Band NICHTS entstand 1981 nach der Auflösung der Punk-Band KFC und zählte mit ihrem einzigartigen Stil aus Punk- und NDW-Elementen bald zu den Pionieren der Neuen Deutschen Welle. Ihr Debütalbum „Made in Eile“ (1981) mit dem Hit „Radio“ war ein Überraschungserfolg und markierte den schnellen Aufstieg der Band. Mit dem zweiten Album „Tango 2000“ (1982) erzielten sie einen Chart-Erfolg und beeinflussten die Musikkultur der 80er Jahre nachhaltig.
Trotz einiger Umbesetzungen und einer langen Pause veröffentlichte die Band 2011 das Album „Zeichen auf Sturm“. Seit den 2010ern tritt NICHTS wieder auf und bringt in ihrer aktuellen Besetzung um Sängerin Nina H. frische Energie in die Szene. Neuauflagen der ersten Alben erreichten jüngst erneut die deutschen Charts, und für 2025 ist das fünfte Studioalbum geplant. Die Band bleibt durch kraftvolle Live-Auftritte und neue Songs relevant und begeistert verschiedene Generationen von Fans.
Mit „Nitroglycerin“ liefert die legendäre NDW-Band NICHTS eine explosive Vorschau auf ihr kommendes Album. Der Song vereint punkige Energie und dunkle, tiefgründige Texte, die mit der markanten Stimme von Sängerin Nina H. und treibenden Gitarrenriffs eine intensive Atmosphäre schaffen. Der Sound bleibt den Wurzeln von NICHTS treu und bringt zugleich eine frische Dynamik, die sowohl langjährige Fans als auch neue Hörer begeistert. Ein Song voller Spannung und Leidenschaft – „Nitroglycerin“ zeigt, dass NICHTS auch nach Jahrzehnten nichts von ihrer musikalischen Kraft verloren haben.
Wissenswertes:
Konzerte:
- 28.11.2024 Stellwerk – Hamburg
- 29.11.2024 Goldgrube – Kassel
- 13.12.2024 Rock’n’Roll Bar – Essen
- 14.12.2024 KulturWerk – Herford
Wertvolle Links: