❖ Female Voices ❖ the alternatives ❖
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Adaline, Alessandra, Nnoa, Philine Sonny
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The Passion for Female Artists

Unique Singles Various Diamonds

Adaline, Alessandra, Nnoa, Philine Sonny

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Adaline – Brave

Die kanadische Alt-Pop-Künstlerin Adaline verbindet kraftvolle Musik mit einer emotional ungebundenen lyrischen Ehrlichkeit.  Sie ist als Tochter eines evangelikalen Pfarrers aufgewachsen, dadurch erlebte sie viel Trauma und Angst, ihre eigene Sexualität zu akzeptieren. Das führte sie schließlich zu einer tiefgreifenden Erforschung und Untersuchung der Sexualität und der Kirche – wobei sie die traditionellen Auslegungen der Heiligen Schrift in Frage stellte und auf die Verzweiflung und die hohe Selbstmordrate von Homosexuellen innerhalb religiöser Gemeinschaften aufmerksam machte.

„Brave“ ist eine Coming-Out-Ballade, die die Verletzlichkeit und die Angst vor dem Coming-Out gegenüber der Familie und den religiösen Gemeinschaften thematisiert.

Über ihren Song erzählt sie: „Ist es den Preis wert, sein authentisches Selbst zu enthüllen, auch wenn das bedeutet, dass man möglicherweise die Menschen verliert, die man liebt? Selbst wenn es bedeutet, die Wahrnehmung von dir in den Köpfen der Menschen, die dir am wichtigsten sind, für immer zu verändern? Dies sind die schmerzhaften, verletzlichen und ängstlichen Fragen, mit denen sich diese Coming-Out-Ballade auseinandersetzt. Es kann sich wie das ultimative Glücksspiel anfühlen. Meine Mutter und ich waren immer sehr liebevoll zueinander. Aber ich wusste auch, dass das Narrativ, queere Menschen seien eine Abscheulichkeit, ekelhaft und unmoralisch, ein Teil ihrer religiösen, politischen und kulturellen Erziehung war. Ich stellte mir die Frage, ob sie mich in den Arm nehmen oder „mein Gesicht küssen“ würde, nachdem sie es erfahren hatte. Der Gedanke, unsere besondere Verbindung zu verlieren, reichte fast aus, um mich im Schrank zu halten. Diese und viele andere Ängste sind in den Hunderten von Gesprächen, die ich mit Menschen geführt habe, die ein Coming-out in Erwägung ziehen, immer wieder aufgetaucht, so dass ich dieser verletzlichen und komplizierten Reise eine Stimme geben wollte.“

Über das Video erzählt sie: „Der Prozess der Erstellung dieses Videos war besonders verletzlich. Zum Teil, weil der Song selbst so verletzlich ist – die erschreckenden und schmerzhaften Fragen, die ich mir gestellt habe, als ich mich vor meiner religiösen Familie, die ich sehr liebe, geoutet habe -, aber auch, weil das Video echte Familienaufnahmen aus meiner Kindheit zeigt. Ich bin in einem liebevollen und fröhlichen Zuhause aufgewachsen, was das Filmmaterial widerspiegelt und unterstreicht, warum es so schwierig war, sich zu outen und möglicherweise etwas zu zerstören, das mir so viel bedeutet.“

Wissenswertes:

  • Adalines persönlicher Coming-out-Song „Ghost“ wurde für die beliebte LGBTQ+-Fernsehserie „Wynonna Earp“ für eine bahnbrechende Liebesszene lizenziert. Die Fans fühlten sich von Adalines Erfahrung, als Tochter eines Pfarrers aufzuwachsen, und ihrem Weg, Queerness und Spiritualität miteinander zu vereinbaren, angesprochen. Daraus entstand eine gemeinnützige Organisation namens Bad Believer, die sie selbst gegründet hat. Sie bietet Ressourcen, Therapieempfehlungen und eine Gemeinschaft für LGBTQ+ Menschen, die sich von spirituellen und religiösen Traumata erholen.
  • Ihre neue EP „Hymnal“ wird am 22.03.2024 veröffentlicht

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Foto: Jen Squires

Alessandra – Heavy

Alessandra veröffentlichte ihre allererste Ballade, der ein sehr persönlichen Song ist, den sie für ihre beste Freundin geschrieben hat. In dem Song zeigt Alessandra eine Seite von sich, wie man sie noch nie zuvor gehört hat – ein schmerzhaft und persönlich klingendes Musikstück.

Zum Song erklärt Alessandra: „Heavy‘ ist ein Song, der mir sehr viel bedeutet. Ich habe ihn für meine beste Freundin in Italien geschrieben, die immer versucht, stark zu sein und ihre Gefühle zu verstecken, wenn sie traurig ist. In dem Song versuche ich zu sagen, dass es okay ist, alles zu fühlen, präsent zu sein und die wunderbare Person kennenzulernen, die man ist. Das gilt nicht nur für meine Freundin, sondern für alle, denen es schwerfällt, sich zu öffnen. Lauft nicht vor euren Gefühlen davon. Du bist nicht allein, ich werde immer für dich da sein.“

Wissenswertes:

  • Die Musikkarriere der Künstlerin und Songwriterin begann nach der Veröffentlichung ihrer Debütsingle „Queen Of Kings“ mit einem Paukenschlag
  • Mit ihrem MGP-Triumph (Melodi Grand Prix) gewann sie nicht nur die Herzen der norwegischen Musikfans, sondern gewann auch eine internationale Fangemeinde, als der Song auf TikTok viral ging
  • Mit über 600 Millionen Aufrufen, zahlreichen Likes und Wiederholungen wurde „Queen of Kings“ zu einer TikTok-Sensation, noch bevor das MGP-Finale begonnen hatte
  • Dieser Erfolg hat sich auch auf andere Plattformen ausgeweitet, wo der Song über 300 Millionen Streams erreicht hat und sich damit seinen Platz unter den meistgestreamten Songs des diesjährigen Eurovision Song Contest gesichert hat
  • Ihre erste Tournee ist si gut wie ausverkauft

Live:

  • 30.01.24 Hamburg, Grünspan (hochverlegt)
  • 31.01.24 Berlin, Metropol (hochverlegt)

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Foto: Marius Sørgjerd

Nnoa – Last Goodbye

Nnoa liebt es, sich zur Musik zu bewegen und zu tanzen. So finden selbst schwere Themen bei ihr in dynamischen Songs Platz, deren Club-Charakter nicht zu verkennen. Auch aufgrund ihrer mitreißenden Art, ihre Musik auf der Bühne mit dem Publikum zu teilen. Nnoas Songwriting basiert dabei auf vergangenen Erlebnissen, die sie in nahbare Texte und berührende Melodien verpackt. Sie zeigt darin viel Selbstreflexion, Verletzlichkeit sowie Gedankenkarusselle voller Kopfzerbrechen, die wahrscheinlich viele Menschen nachvollziehen können.

Getragen von einem tanzbaren 6/8-Takt verarbeitet die Musikerin in „Last Goodbye“ das Gefühl ständiger Ablehnung in einer Partnerschaft, auf das nur die schmerzhafte Trennung folgen kann. „I deserve everything that you are not“, singt die aktuell in Mannheim lebende Sängerin in dieser Ode an ihren Ex-Partner. Dabei spielt sie mit Kontrasten und verbindet liebliche Melodien mit von Herzschmerz geprägten Lyrics. „Last Goodbye“ wirkt durch die zarte, reduzierte Produktion zerbrechlich, wie die Ruhe vor dem Sturm. Der Song lebt von einer akustischen Gitarrenmelodie und Nnoas bittersüßen Vocals, die beinah wie ein Flüstern auf LoFi-Sounds klingen.

In „Last Goodbye“ verabschiedet Nnoa sich nicht nur von ihrem Ex-Partner, sondern von allen Menschen, die ihr nicht guttun. Sie animiert die Hörenden durch die Zeilen des Songs hindurch, alle Momente hinter sich zu lassen, in denen sie ungerecht behandelt wurden, und sich zu verabschieden. Über den Song sagt die Österreicherin selbst: „Der Song richtet sich an all jene Personen, die den Wert ihres Gegenüber erst dann erkennen, wenn sie nicht mehr in ihrem Leben sind.“

Wissenswertes:

  • Ihr Debütalbum Highs & Heartbreaks wird am 17.11.2023 veröffentlicht

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Foto: Niko Neithardt

Philine Sonny – Take a While

Ihre Musik schreit nach Anatomie der Gefühle und verleitet dazu, eine Menge Spritgeld auszugeben um mit dem Auto endlos durch die Gegend fahren. Die in Deutschland geborene alternative Singer-Songwriterin und Produzentin ist eine Meisterin der gitarrengetriebenen Pop-Katharsis mit vielen Hooks, und dabei fängt sie gerade erst an.

Philine Sonny, die sich selbst als „loner“ und introvertiert bezeichnet, wuchs in einer kleinen deutschen Stadt auf und verbrachte einen Großteil ihrer Freizeit in ihrem Schlafzimmer, wo sie sich das Schreiben und Produzieren selbst beibrachte. Der DIY-Ansatz war schon immer ein fester Bestandteil von Philines kreativen Bemühungen. Sie schreibt und produziert nicht nur ihr eigenes Material, sondern erstellt und bearbeitet auch viele ihrer Medien – von Visualizern und Vlogs bis hin zu Leinwänden und Kunstwerken, während sie sich für kommende Projekte mit Stop-Motion-Technik beschäftigt. In ihren Texten lässt sie sich von engen Beziehungen inspirieren und packt aus, wie es sich anfühlt, Depressionen zu erleben, das Imposter-Syndrom in Freundschaften und das Aufwachsen in einer Heimatstadt, die sich für sie nie wie ein Zuhause anfühlten.

„Take a While“ bietet eine herzliche Botschaft der Hoffnung und der Widerstandsfähigkeit im Angesicht der Herausforderungen des Lebens. Der Song ist ein liebevoller Brief an diejenigen, denen es schwerfällt, ihre Verletzlichkeit durch den Schmerz hindurchscheinen zu lassen. In einer Welt, in der es oft einfacher ist, den Sinn in unseren Kämpfen zu suchen, erinnert „Take a While“ daran, dass es manchmal in Ordnung ist, nicht alle Antworten zu haben.

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Foto: Nicolas Blanchadell