baby of the bunch sind Brontë (Gitarre, Gesang), Valentina (Schlagzeug), Finja (Bass) und Luca (Synth) aus Leipzig, Dresden und Berlin, deren Synergien sich 2015 zusammenfanden. Darüber hinaus sind sie keine Band, die stillhalten oder luftanhaltend die Welt betrachten. Denn hinter ihren vier Stirnen winden die Gedanken den Text zur Musik, die von anderen auf Konzerten oder im heimischen Raume aufgesaugt werden. Sie haben etwas zu erzählen und eine von ihnen studiert Psychologie – Musik ist Therapie – DAS wissen wir doch alle.
Als DIY-Band setzen die vier Riot Wave Grrrls ihre Stimme mal laut, mal leise eins. Durch eine Etikettierung, die ihnen angeklebt wurde, haben sie diese aus Erfahrungsgründen übernommen und bezeichnen sich als „feministische Band“. Der Proberaum ist ihr kreativer Ort, wo sie sich aus drei verschiedenen Städten zusammenfinden und gemeinsam ihre Songs schreiben. Dort wo Ideen zur Konzeption verarbeitet, Erlebtes zu Zeilen gebracht und Erinnerungen zu Noten gemacht werden, entstehen musikalische Schönheiten, die auf Medienproduktionen erscheinen. Denn nach einigen Singles wie auch zwei EP-Aufnahmen ist das heißersehnte Debütalbum „Pretty But It Has No Use“ endlich draußen.
Hinter baby of the bunch steht kein großes Label oder ein Geldcontainer, an dem sie sich bedienen können wie an einem Geldautomaten, der immerfort Bares ausspuckt. Sie erarbeiten ihr Geld und stecken es in die Bandproduktion. Unter anderen beschreibt dies der Song „I’m In A Band“, der auf ihrem Debüt „Pretty But It Has No Use“ mit aufgenommen wurde.
Das selbst erstellte Cover zeigt eine bunte Mischung aus Spielzeug, Lego und Zuckerketten. „Pretty But It Has No Use” stammt aus einer Textzeile des Songs „Watching Paint Dry”, indem das Wesen betrachtet wird, als würde man ein Gemälde beim Trocknen zuschauen. In dem Song werden die grübelnden Gedanken zur Beschäftigung. Es ist eine Beobachtung mit dem Wissen, dass etwas wunderschön ist, wiederum keinen nutzen mehr hat.
Mitunter strahlt das lebhafte Artwork den Trash und den Coming-Of-Age-Charakter der Band aus. „Vielleicht kennt ihr das Gefühl, wenn man altes, ehemals heißgeliebtes Spielzeug aussortiert. Es ist wunderschön und es hängen ganz viele Erinnerungen daran, aber irgendwann im Laufe der Zeit ist es völlig nutzlos geworden.“, so die Band. Textlich reflektieren und sinnieren sie über das Leben, ebenso sprechen sie die Auseinandersetzungen an, die vielleicht jeder durchmachen muss.
Zwischen Verliebtsein („One In A Million“), einer Frage an die Eltern („70’s“) und harten Rückschlägen („Piss“) wurde mit ausdrucksvollen Songs wie „Happy Here“ und „Mean“ ein Album veröffentlicht, welches mit Solidität kokettieren darf.
Der Song „Happy Here“ ist ein Bemerken, dass das überdauernde glückliche Dasein fehlt. Über die Single erzählt die Band auf ihren Kanälen: „Es ist so dieser Moment, wo man sich eingestehen muss, dass es einfach nicht so laufen wird, wie man es sich vorgestellt hat und dass manche Träume einfach nicht in Erfüllung gehen, egal wie hart man darum kämpft.“
Mit ihrer Single „Mean“, das an englischen Punk erinnert, möchte die Band Mut machen, die Zaghaftigkeit und die eigenen Ketten abzulegen. „Es ist ein Song mit einer ordentlichen Portion Selbstreflektion und ein kleiner Mutmacher für diejenigen unter euch, die sich nicht mehr alles gefallen lassen wollen.“
Wer Bands mag wie My Ugly Clementine, ELDA oder Sonic Youth, oder der Riot-Grrrl Bewegung frönt, wird diese Band lieben. Zumal „Pretty But It Has No Use“ ein Indie-Rock Album ist, welches ohne zu zögern gekauft werden darf.
***DIESE selbstbewusste DIY-Band wird noch ungeahnte Erfolge feiern… Da bin ich mir irgendwie sicher.
Wissenswertes:
Live: Baby Of The Bunch (2022)
- 30.04. Gera – Kulturhaus Häselburg
- 01.05. Frankfurt/Oder – Brückenfestival
- 24.-25.06. Lärz – Fusion Festival
- 06.08. Plankfels – Klangtherapie Festival
- 19.08. Greiz – Alte Papierfabrik Open Air
- 20.08. Marburg – KFZ Sommerfestival
- 26.08. Dortmund – Junkyard Open Air
Wertvoller Link:
- Homepage: http://babyofthebunch.com/