Die Schwedin Emma Elisabeth ist eine in Berlin lebende Musikerin, die mit dem freilaufenden Geist der siebziger Jahre und dem nordischen Sinn für ahnungsvolle Melancholie, durch ihre feinsinnig gestalteten Indie Songs zirkuliert. Während ihre Musik von einem gewissen grüblerischen Sinn für nordhemisphärische Melancholie geprägt ist, hüllt sie ihr schwedisches Wesen in die Landschaft von unbeschwert-leichten Melodien ein, die dazu noch sehr tiefgründig sind.
„Ich will einfach nicht zu viel meinen Kopf benutzen. Und versuche, so herzlich wie möglich zu sein. Ich liebe Musik, die nicht versucht, zu intelligent zu sein, nur um der Sache willen.“
Das Album „Some Kind of Paradise“ wurde von ihr sowie ihrer engsten Crowd aufgenommen und produziert, welches Emma Elisabeth im März 2022 veröffentlichte. Inhaltlich richtet es sich an die Wertschätzung des Lebens, um die schöne Zeit zu feiern.
Beeinflusst vom Pantheon klassischer Künstler:innen wie Fleetwood Mac oder Patti Smith, verfeinert Emma Elisabeth ihre eigene Auffassung von archetypischem Songwriting-Handwerk mit ihrer Liebe zu Gesangsmelodien, wie sie The Mamas and the Papas oder ABBA verwenden. Oder, wie sie es ausdrückt: „Ich versuche, meine Popmelodien mit dunkleren Klängen und klirrenden Gitarren auszugleichen.“ Dementsprechend wurde das Album „Some Kind of Paradise“ zu einem Manifest im Dream- und Highway-Pop.
Die dazugehörige Eröffnung beginnt in dem albumtitelgebenden Stück mit klagenden Riffen, um ihre geliebte Melancholie anzufüttern. Ihr „Scandinavian Pain“, wie sie es liebevoll nennt, wird mit ihrer ergreifenden Stimme durchgehend aufrechterhalten und kommt dabei besonders zu Geltung. In dem Song singt sie darüber, wie ihre lose Zunge jemanden schmerzt und sie dennoch den Weg gemeinsam gehen – auf ihrer Art ist es ihr Zustand von entrückter Glückseligkeit.
„Tray Full of Ash“ ist ein loslassendes Stück, das vom ersten Ton an bannt. Der verträumt-tiefgründige Indie-Pop Song besitzt eine wertvolle Symmetrie, die den Staub leicht und unbeschwert von den Erinnerungen abschüttelt. Der eingängige und dazu hitverdächtige Song beabsichtigt, dass die Vergangenheit zur Ruhe kommt und sich nicht weiter krampfhaft daran festbeißt.
In „Vampires“ strebt Emma Elisabeth nach unsterblichen Empfindungen. Dabei rahmt sie ihre Gefühle ein, ohne an den Jahreszeitenwechsel zudenken. Die darin enthalte Botschaft beschreibt, bei sich zu bleiben, sich selbst zu lieben und sich ausschließlich mit Menschen zu umgeben, die im Wesen zu einem passen und einander eingestehen.
„Lovers“ ertönt, als wäre es für eine Dirty Dancing Reunion komponiert worden. Der Song beschäftigt sich mit der anfänglichen wilden Zeit einer Romanze. Die heiße Liebe verliert sich auf dem Weg in die Zukunft, mit der Erinnerung, die auf dem Rücksitz verbleibt.
„Like You Care“ besitzt einen gleitenden Charakter, der sich nach der puren Liebe sehnt, die jedoch nur in der Sehnsucht wandelt. Die Gesangstrukturen könnten bei diesem Song der Komposition von Kate Bush angehörig sein. Das zeigt auf, dass Emma Elisabeth selbst eine großartige Singer-Songwriterin, Komponistin und Produzentin ist. Später wird ihr schlagendes Herz in „Heart On A String“ so lange wie Spielzeug behandelt, bis es an der Zeit ist die Schnur zu durchtrennen.
Mit diesem Album schuf Emma Elisabeth ein wunderbares, zeitloses Werk. Zudem funktionieren ihre Songs auch live, wenn sie diese allein mit ihrer Gitarre und ihrer Stimme präsentiert. Mitunter kann sie sich mit zu den besten Singer-Songwriterin zählen, denn sie besticht mit tadellosen Kompositionen, die fesselnd sind.
***Demnach war mein sehnsüchtiges Begehren eines ihrer Alben zu besitzen ein Vergnügen. Also: Kauft ihre Musik, ihr werdet es nicht bereuen.
Wertvolle Links:
- Homepage: emma-elisabeth.com/
- Bandcamp: emmaelisabeth.bandcamp.com/music
- Instagram: www.instagram.com/emmaelisabethmusic