Die Band veröffentlichte Ende September 2024 ihre ersten Aufnahmen auf einem limitierten neonfarbenen Tape, welches schnell ausverkauft war, gefolgt von einer ebenfalls limitierten EP auf CD. Weiterhin wächst die Community, insbesondere durch Jaques Saph, der aus Paris stammt und durch Bands wie Sleeping Children, Secular Plague und Virgin in Veil in der „Batcave“- Szene bekannt geworden ist. Gemeinsam mit seiner Partnerin Lufia verbindet er die Tradition des Deathrocks mit der düsteren Atmosphäre der frühen 2000er Jahre. Demnach ist Illegal Funeral aus der gemeinsamen Leidenschaft für dieses Genre entstanden.
Die beiden Cemetary Dwellers arbeiten ohne Druck, Deadlines oder das Streben nach Ruhm, sondern genießen den kreativen Prozess und die Freiheit, ihre Musik zu machen, ohne sich um Vermarktung oder soziale Medien kümmern zu müssen. Daher wird es auch keine Live-Shows geben, „…denn das würde bedeuten, dass wir Kompromisse eingehen müssten und es wäre auch finanziell und zeitlich schwierig für uns.“
Der Opener des Tapes „Shadow Grave“ beschreibt, dass Worte hohl und Lügen wie Gift ausgespuckt werden, wobei scharfe Zungen Krankheit verbreiten. Es wird ein Bild von einem Schattengrab gezeichnet, einem Begräbnis für den Verstand, in dem nur Lügen als Wirklichkeit und Wahrheit vorhanden sind.
In „Distorted Reality“ verweilen trauernde Gestalten in der Morgendämmerung, die von der ergreifenden Kälte der Angst allein umgeben sind. Inhaltlich stellt das Duo existenzielle Fragen, ob dies die Realität ist oder ob man endlich aufwachen wird. Dies verstärkt das Gefühl von Unsicherheit und Zweifel.
Durch wiederkehrende Motive reflektieren Illegal Funeral in „Quiet Spirits“ die Vergänglichkeit des Lebens und die Unvermeidlichkeit des Todes. Die Lyrik zu diesem Song wurde von der Kapuzinergruft in Rom inspiriert. „Beim Besuch dieser Gruft stößt man auf ein Schild mit der Inschrift: „Wie ihr seid, sind wir gewesen; wie wir sind, werdet ihr sein“ in fünf verschiedenen Sprachen. In diesen sogenannten „Knochenkirchen“ wird häufig auf die Vergänglichkeit des Lebens hingewiesen. Besonders bemerkenswert ist, dass die katholische Kirche, die normalerweise den Aufstieg der Seele zu Gott betont, die Gebeine der Verstorbenen auf diese Weise zelebriert. Die Art der Darstellung, wie auch in Kutna Hora, ist ebenfalls von großem Interesse.“, so Lufia über den Song
„Nothing But Pain“ erzählt von innerer Qual und den Schmerz des lyrischen Ichs, das von einem „Dämonengesicht“ heimgesucht wird. Es sehnt sich nach Einsamkeit und dem Tod, während es gleichzeitig von einer quälenden Stimme verfolgt wird, die nichts als Schmerz bringt.
Der titelgebende Song „Until We Turn To Dust“ bezieht sich auf eine tiefgreifende Abneigung gegen den Mond und die damit verbundenen Ängste, die er hervorruft. Der Song beschreibt die schreckliche Last der Zeit und den Schmerz verwundeter Seelen, die in Einsamkeit warten. Zunehmend versinnbildlicht der Text das Verlangen nach Nähe und die Sehnsucht, die Zeit zu stoppen, bis alles zu Staub wird.
Die EP „Until We Turn To Dust“ von Illegal Funeral beeindruckt mit glühenden Gitarrenriffen und der verwitchten Stimme von Lufia. Das DIY-Underground Duo legt Wert auf die Leidenschaft und Liebe zur echten Underground-Musik und veröffentlicht ihre weiteren Werke ohne Fokus auf kommerzielle Zahlen, was deren Musik so wertvoll macht.
Also: Haltet euch ran, wenn ihr musische Raritätenjagende seid!
Wissenswertes:
- Die beiden Friedhofsbesucher arbeiten bereits an ihrem ersten Album
- Aktuell veröffentlichen Illegal Funeral die digitalen Aufnahmen auf Bandcamp, unabhängig und kostenlos, bis auf die physchischen Pressungen – diese gibt’s für ein kleines Entgelt
Wertvolle Links:
- Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=61559792454936
- Instagram: https://www.instagram.com/illegalfuneral/
- Bandcamp: https://illegalfuneral.bandcamp.com/