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Kaelan Mikla – Undir Köld Norðumljósum
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Nordic Diamonds Reviews

Kaelan Mikla – Undir Köld Norðumljósum

Kaelan Mikla (Kælan Mikla) sind die dark-synth-ästhetischen Isländerinnen Laufey Soffía, Margrét Rósa und Sólveig Matthildur, die sich 2013 bei einem Poetry-Slam kennengelernt haben. Dabei sprühten die Funken um sie herum so sehr, dass sie von da an eine Band gründeten und sich seitdem immer mehr ergänzen.

Vielen nationalen Bands obliegt es, sich in der englischen Sprache auszudrücken, um globale Bekanntheit zu erlangen. Jedoch hält Kaelan Mikla ihrer Muttersprache die Treue, um der Poesie den gewünschten Ausdruck zu verleihen. Wohlmöglich würde eine internationale Fremdsprache dies entfremden und den Zauber um Kaelan Mikla schmälern.

Durch den Song „Kalt“ (2015) erregten sie außerhalb ihres Heimatlandes viel Aufmerksamkeit und begannen mit verschiedenen stark gefeierten Bands aufzutreten. Durch die Veröffentlichungen ihrer Alben „KÆLAN MIKLA“ (2016) und „Nótt eftir nótt“ (2018)  haben sie sich ein großes Publikum in der düsteren Darkwave/Post-Punk/Goth Szene erspielen können. Was sie auch auszeichnet, ist ihr audiovisuelles Programm durch ihr mystisches Universum. Damit schenken sie dem Publikum ein musikalisches Erlebnis via Live & Presswerk.

Ihr viertes Album „Undir Köldum Norðurljósum“ heißt in der deutschen Übersetzung „Unter den kalten Nordlichtern“. Hierbei zündeln die drei zauberhaften Musikerinnen eine Dark-Pop Essenz unter freiem Himmel an, um die magische Atmosphäre mit der mystischen Anziehungskraft zu vereinen. Anschließend zelebrieren Kaelan Mikla einen melodischen Zeitraum von Folklore bis Märchen und eigenen Geschichten, samt ausgiebigen Gelächtern sowie synthetischen Soundeffekten. Und wenn Hexen in der eisigen Weite der isländischen Landschaften die Wintergeister beschwören, dann zeigen sich Kaelan Mikla in ihrer wahrsten Pracht.

Die Single „Stormurinn“ („Der Sturm“) handelt vom Tanzen am lodernden Feuer. Der Tanz findet in einer stürmischen Nacht am Strand statt, die von der Kraft des Windes sowie des Donners erfüllt ist. Das Lied „Sólstöður“ („Wintersonnenwende“) ist eine Ode an die dunkelste Nacht des Jahres. Es repräsentiert die Kraft der Einheit, die von der Macht der roh-rauen Natur angetrieben wird. In einem tiefsinnigen „Ósynileg“ („Unsichtbar“) wird die Einsamkeit zu schätzen gelernt und darauf Wert gelegt, sich auf die eigene Reise zu konzentrieren. Es gilt die innere Kraft zu erforschen, um von innen heraus wachsen zu können. Zusammen mit Alcest umschreiben Kaelan Mikla in „Hvítir Sandar“ („Weiser Sand“) das tiefgehende Gefühl der Selbstakzeptanz, deren Kampf von eigenen Fehlern und inneren Dämonen besiegt wird. „Selbst wenn du eine Dunkelheit in dir trägst, ist es das, was dich zu dem macht, was du bist, und du solltest dich nicht für andere Menschen ändern müssen.“, erzählen Kaelan Mikla über ihren Song.

» Ich will alles sein, was du von mir willst.

Und ich will dir alles geben, was du von mir willst.

Aber ich bin nie genug und werde nie genug sein. «

-„Hvítir Sandar“-

Das Album „Undir Köldum Norðurljósum“ ist, wie es der Name bereits verrät, ein schwebender wie auch befreiender Tanz unter den Nordlichtern, worin lyrisch die Bekümmernis ihr Kleid ablegt. Weiterhin gedeiht die Dynamik zwischen den Musikerinnen auch in diesem Werk. Ferner stößt sich keinerlei störende Geräuschkulisse auf. Allerdings befindet sich auf dem Album kein funkelnder Ohrenstern, der in seiner Klangwirkung so begeistert, sodass der Song immerfort spielt und einen in der Anderswelt bleiben lässt.


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