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Amber van Day & Ilira, Varley, Squirrel Flower, Jade Jackson
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Various Diamonds

Amber van Day & Ilira, Varley, Squirrel Flower, Jade Jackson

Amber van Day & Ilira – See You In Tears

Nachdem Amber van Day in den vergangenen Wochen mit ihrer Debütsingle „Kids In The Corner“ und einer eindrucksvollen Eröffnungsszene in der Nr.1-Netflix-Serie „Fate: The Winx Saga“ weltweit für Gesprächsstoff gesorgt und die Global Shazam Charts erobert hat, folgt nun das nächste Highlight des Shootingstars aus Brighton: Amber van Day hat sich mit Sängerin und Songwriterin ILIRA zusammengetan und inmitten des Lockdowns die Pop-Hymne „See You In Tears“ geschrieben und aufgenommen.

Amber van Day und ILIRA, gebürtige Schweizerin mit kosovo-albanischen Wurzeln, machen mit dem Song eine deutliche Ansage an alle Girls, die sich an ihren Freund ranmachen – denn gucken ist okay, aber da ziehen die beiden auch schon die Grenze. Das Duo erzählt mitunter davon, warum es keine gute Idee ist, in ihre Beziehung dazwischen zu funken. „See You In Tears“ ist selbstbewusst und mit einem Augenzwinkern versehen, wenn die beiden die Konkurrenz zum Heulen bringen wollen.

Amber van Day über die Zusammenarbeit mit ILIRA: „Ich habe die Zusammenarbeit mit ILIRA absolut geliebt. Wir haben während des Lockdowns ein paar Songs zusammen geschrieben und „See you in tears“ hatte genau die Attitüde, rebellisch, frech und provozierend, und fühlte sich richtig an. ILIRA ist eine großartige Autorin und ich bin auch von ihrer Stimme besessen. Man könnte sagen, wir gehen beide ‚aus uns raus‘ und haben keine Angst, Grenzen zu überschreiten. Sie ist ein echter Girl-Boss und inspiriert mich als Frau in der Musikindustrie!“

Foto: Roisino &Manuela Hall


Varley – Bubble Up

Varleys neue Single „Bubble Up“ spricht allen Overthinkern aus der Seele. Sich im eigenen Kopf zu verstricken, die Kontrolle an, in der Theorie vollkommen unbegründete, Ängste abzugeben, bis der Druck fast nicht mehr auszuhalten ist: Viele kennen dieses Gefühl. Das schlimmste daran: Man weiß um das eigene Dilemma und wie irrational das doch ist. Einen Ausweg muss man deshalb noch lange nicht finden.

Claire-Ann, Frontfrau des Berliner Indie-Pop Trios Varley, kennt das nur zu gut. Die neue Single „Bubble Up“ entstand aus genau einer solchen Situation. Während ihres ersten Tages im neuen Job läuft etwas schief und Claire-Ann wird vor versammelter Mannschaft recht unangenehm darauf hingewiesen. Noch vor Ort im Bad kommen Claire-Ann die ersten Ideen zu „Bubble Up“.

„Ich war komplett überwältigt und beschämt. In der Öffentlichkeit so bloßgestellt zu werden = ein absoluter Albtraum. Ich erzählte meinen neuen KollegInnen, dass ich kurz eine Pause mache. Aber in Wahrheit habe ich mich im Bad verkrochen und auf einmal war da diese Melodie.“, sagt Claire-Ann zur Entstehung des Songs. „Ich finde es oft schwer meine eigenen Gedanken zu entschleunigen und den inneren Dialog abzustellen. „Bubble Up“ beschreibt dieses Gefühl des steigenden Drucks und keine Ahnung zu haben, wie man die Fassung wahren soll, während man sich wünscht nicht so zu sein.“

Foto: Jen Krause


 

Squirrel Flower – Hurt A Fly

Squirrel Flower, der Künstlername von Ella Williams, veröffentlicht am 25.06.2021 ihr neues Album „Planet (i)“. Für die Aufnahmen flog die US-Musikerin nach Bristol (UK), um die Songs mit Unterstützung des Produzenten Ali Chant (u.a. PJ Harvey, Perfume Genius) fertig zu stellen. Ebenfalls als Gast Musiker mit dabei ist Adrian Utley von Portishead. Passend dazu erschien die explosive Leadsingle „Hurt A Fly“ mit dazugehörigen Video.

In „Hurt A Fly“ schlüpft Williams in die Rolle eines manipulativen Liebhabers, während sie von Schuldgefühlen über Trauer bis hin zu erneuter Wut schwankt, unterstützt von surrenden, frenetischen Gitarren.

„In ‚Hurt A Fly‘ verkörpere ich eine Persona des Gaslighting, den narzisstischen Soft-Boy-Scheiß. Das klassische ‚Tut mir leid, dass ich gewalttätig war, ich bin nicht sauer, dass du dich über mich aufgeregt hast, wollen wir uns nächste Woche treffen?‘. Ich wollte sehen, wie es ist, eine Figur zu sein, die versucht, sich vor der Verantwortung zu drücken. Es ist ein wütender und verstörter Song, und für das Video wollte ich in einer Blase sein, in der ich mich herumwinde und versuche, herauszukommen. Ein Fremder filmte mich beim Üben der Choreografie in einem öffentlichen Park, reichte es auf einer Meme-Seite ein, die sich über ‚Influencer‘ lustig macht, und das Video bekam 1.000.000 Views, was meiner Meinung nach thematisch perfekt ist.“, so Ella Williams über den Song.

Foto: Tonje Thilesen

***Ein tolles Stück. Ich bin das Album sehr gespannt.


Jade Jackson – 6FT Changes

Die kalifornische Songwriterin Jade Jackson veröffentlicht nach knapp 2 Jahren mit „6FT Changes“ einen neuen Song.

Das Stück beschreibt die Veränderungen im täglichen Leben, aufgrund der COVID-19 Pandemie. So sie singt sie im Refrain: „Six feet changes the way it was / Handshakes and hugs in a crowded space / Dancing with strangers and holding up beers / Tapping on shoulders and whispering in ears / Was taken for granted all these years,” (-Sechs Füße ändern die Art, wie es war. Händeschütteln und Umarmungen in einem überfüllten Raum / Mit Fremden tanzen und Biere hochhalten / Auf die Schultern klopfen und in die Ohren flüstern / Wurde all die Jahre als selbstverständlich angesehen.-)

Eines Nachts träumte Jade davon wieder Live vor einem schwitzigen Publikum zu spielen, sie teilte die Geschichte über ihre Social-Medias und erhielt von ihren Fans, die es ebenfalls nicht erwarten konnten Live-Shows zu besuchen, großartige aufmunternde Rückmeldungen. So entstand die Idee zu „6FT Changes“.

Jade Jackson kommentiert: „Beim Durchlesen der Kommentare spürte ich den ach so vertrauten Stupser, dass ein Song im Anmarsch war. Später am Abend starrte ich an die Decke und der Song – der als schwaches Echo meines Unterbewusstseins begann – wurde lauter, bis ich leise aus dem Bett schlüpfte und mich im Dunkeln meines Wohnzimmers mit meiner Gitarre in der Hand wiederfand. Sobald es geschrieben war, wusste ich, dass ich es mit denjenigen teilen wollte, die mir geholfen hatten, es zu inspirieren. Theater, die irgendwo im Dunkeln sitzen, Tour-Vans, die geparkt sind, und Leute wie ich, die Live-Musik sehen, um zu entkommen, sich zu verbinden und zu sein – ich habe das für euch geschrieben.“

Das „6FT Changes“ Video wurde im leeren „Fremont Theater“ in ihrer Heimatstadt San Luis Obispo unter Anleitung von Sean Stout gedreht.

Foto: Sean Stout

***Ich liebe dieses Lied.