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Premiere: Christina Martin – Little Princess
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Premieren

Premiere: Christina Martin – Little Princess

Christina Martin ist eine Singer-Songwriterin, die in einer ländlichen Region von Kanada lebt. Im Jahre 2000 wohnte sie in Texas, wo sie mit ihren eigenen Songs erstmals aufgetreten ist. Knapp sieben Jahre später erlernte sie alles Wissenswertes über das Musikbusiness, um zukünftig mit ihrer Musik ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Als Basis für ihre Songtexte gilt ihr routiniertes Tagebuch schreiben, indem sie ihr Alltagsgeschehen sowie die kreisenden Gedanken niederschreibt. Ihre Themen sind Liebe, Ausdauer, Verlust und Sehnsucht, die sie in mitreißenden Roots-Rock verarbeitet. Dennoch scheut sich Christina Martin nicht in fremde Gewässer einzutauchen und tingiert mühelos durch Pop-, Rock-, Folk- und Americana-Traditionen.

Darüber hinaus hat sie keine Angst düstere wie auch kompliziertere Erfahrung zu ergründen und diese auch mit der Welt zu teilen. Dies möchte sie nun mit ihrer neuen Single bekräftigen:

„Little Princess“ ist eine Ode an ihren älteren Bruder, der sich das Leben genommen hat. Das intensive Stück ist keine Ballade, sondern ein mitreißender sowie von Streichern geführter Rock-Song. Der rockige, düsteres Song, schreitet mit einem unerbittlichen Tempo in Kombination aus kraftvoller Dynamik und orchestralem Stil vorwärts. Die Streichinstrumente verleihen „Little Princess“ einen eleganten sowie klassischen Touch. Wie auch Christina Martin sich in ihrem Song mit der Beziehung zu ihrem verstorbenen Bruder auseinandersetzt, möchte sie ihre Zuhörer:innen zum Nachdenken anregen.

Von „Little Princess“ geht ein schmerzlicher Zauber hervor, der einen aufhebt, weil die Betäubung des Verlustes einen überfällt. Über den Song erzählt sie: „Als ich aufwuchs, bewunderte ich meinen älteren Bruder, der ein begabter Künstler, wie auch ein Rebell war. Er starb 2013 im Alter von 41 Jahren an einer Opioid-Überdosis. In diesem Song geht es um unsere Beziehung und eine Erinnerung daran, wie ich meine erste Prosa schrieb und ihn damit beeindrucken wollte. Wir waren zwei embryonale Künstler, untrennbar verbunden durch Blut und Gemeinsamkeiten, und doch hielten wir uns wegen einer psychischen Erkrankung gegenseitig auf Distanz.“

Das begleitende Musikvideo zu „Little Princess“ wurde unter der Regie von Brendan Henry realisiert. In dem Video werden zwei Geschichten erzählt: Szenen, die Christina Martin in zweifelnden Momenten zeigen, werden mit einer verrückten Science-Fiction-Geschichte über Wagemut und Abenteuer im tiefen Weltraum verbunden. Wenn die beiden Erzählungen zusammenkommen, bleibt eine spielerische, nachdenkliche Überlegung darüber zurück, wie das wirkliche Leben die Kunst beeinflussen und wie die Kunst ein Ventil für Trauer sein kann.


Wissenswertes:

  • Von ihrem vom Austin-Flair geprägten Debüt „Pretty Things“ aus dem Jahr 2002 über mitreißende Rocksongs wie „It’ll Be Alright“ aus dem Jahr 2015 bis hin zu den mystischen Traumlandschaften von „Impossible to Hold“ aus dem Jahr 2018 ist Christina Martin eine Künstlerin, die sich ständig verändert und weiterentwickelt. Durch ihr musikalisches Wesen  zieht sich ein Grundgerüst aus roher Ehrlichkeit und tiefer Verbundenheit. Ob persönliche Bekenntnisse oder erzählerische Geschichten, jeder Song ist liebevoll gestaltet und trifft ins Herz.  Das kommende achte Studioalbum „Storm“ verspricht weitläufiger und orchestraler zu sein als je zuvor.

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Foto: Cherakee Andresen